Mitten im Herzen der Bundesrepublik erstreckt sich eine der schönsten Wanderrouten des Landes, der Hermannsweg über den Bergrücken des Teutoburger Waldes entlang historischen Orten und natürlichen Schönheiten. Die Wanderlandschaft der Hermannshöhen erreichte innerhalb der letzten Jahre insbesondere durch effektive Pflege und Vernetzung der Wanderwege auch internationalen Zuspruch. Dicht am Europäischen Fernwanderweg gelegen, erweisen sich die Etappen des Hermannsweges als ideale Basis für den Aktivurlaub 2010. Rund um das bekannte Hermannsdenkmal nahe Detmold verbindet die grüne Wanderroute verschiedene Landschaftsräume miteinander. Grund genug, den Trail für Wanderfreunde näher zu erläutern.
Wandern wird mehr und mehr zur Trendsportart für jede Altersgruppe. Nicht selten planen nun auch junge Menschen einen Urlaub in Mitten der Natur. Fast schon als kleines Abenteuer erweist sich dabei das Zurücklegen von Tagesetappen auf Deutschlands Wanderwegen. Auch die Zahl der Wanderhotel steigt an. Unter diversen Logos stellen Hotelbetriebe den Aktivurlaubern gesonderte Leistungen zur Verfügung. So auch im Teutoburger Wald, speziell am Hermannsweg. Ein wohl einmalig gepflegtes Wanderwegenetz weist den Urlaubern den Weg. Dem „H“ folgend gelangt man durch die schönsten Gebiete des deutschen Mittelgebirges. Da der Teutoburger Wald sehr zentral liegt ist die Region aus allen Winkeln der Bundesrepublik gut zu erreichen. Zwischen Osnabrück, Bielefeld und Paderborn kann man die ungefähre Lage der Strecke verorten. Der Wall des Teutoburger Waldes gab auch der Wanderlandschaft ihren Namen. Hermann, besser bekannt als Arminius soll die Römer in der Varus Schlacht am Teutoburger Wald in die Schranken gewiesen haben und somit indirekt zum Niedergang des Römisches Reiches beigetragen haben, so sagt man vor Ort. Tatsächlich konnte das Ausdehnen der Römer nach Norden damit gestoppt werden. Es gibt sogar wissenschaftliche Belege für diese Schlacht. Allein die Frage des Schauplatzes der Varusschlacht teilte über Jahrhunderte die Meinungen und die Regionen am Teutoburger Wald. Am Standort des Hermannsdenkmals fand jedoch nie eine Schlacht statt. Eher belegen Funde, dass Nahe Osnabrück gekämpft wurde.
Von Rheine an der Grenze zu Niedersachsen bis ins südwestfälische Marsberg im Sauerland erstrecken sich die Wanderwege der Hermannshöhen. Über Hörstel, Ibbenbüren und Tecklenburg schneidet die Route sogar Ausläufer des benachbarten Münsterlandes. Im Ravensberger Land findet man Burgen und alte Befestigungsanlagen, wie die Ravensberger Burg im Etappenziel Borgholzhausen. Von dort schlängelt sich die Wanderroute mit dem „H“ durch Berge und Täler vorbei am westfälischen Halle bis nach Bielefeld. Die ostwestfälische „Hauptstadt“ wird von der mächtigen Sparrenburg am Hang des Teutoburgerwaldes bewacht. Weiter geht es über die Segelfliegerstadt Oerlingheusen bis nach Detmold im Lipperland. Das alte Fürstentum findet sich voorallem in der Architektur der heutigen Regierungsstadt wieder. Über allem wacht der Hermann, eine riesige Statue die an die frühe Einheit Deutschlands nach dem Krieg mit Frankreich 1871 erinnern soll und den Arminius darstellt, der mit erhobenem Schwert aus der waldigen Umgebung herausragt. Nachfolgend erreicht man die Externsteine. Ein mythischer Ort, der aber von der Natur seine Form erhielt. Schließlich vereint sich der Hermannsweg über Paderborn mit dem Eggeweg und mündet im sauerländischen Marsberg. Auch dort erhält man Anschluss an eine einzigartige Wanderroute, den Rothaarsteig, der sogar bis ins hessische Land reicht.
Andreas Janßen
Foto: Johnny Thoms Production
Datum: 30.05.2010
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