Gleich vorweg, man muss nicht jeck (crazy, verrückt, anders lebend oder ausgefallene Ideen besitzen) sein, um an einem Karneval in Deutschland teilzunehmen. Karneval in Deutschland wird gefeiert, solange man denken kann. Der Ursprung aller Anfänge sind vermutlich bei den Germanen oder auch bei den Römern und Völker wandernde Kulturen heidnischen Glaubens, weit vor dem Christentum zu suchen. Einst die Götter huldigend oder auch deren Feste und Gaben feiern, veränderte das Christentum bereits die eine oder andere Sicht auf carne vale = Fleisch lebe froh und hat sich bis in den heutigen Tag hinein zu einem ausgiebigen Volksfest etabliert. Auffallend ist aber immer noch, dass die Hochburgen des Karnevals sich in Regionen mit überwiegend katholischen Glaubens stattfinden.
Der bekannteste Karneval in Deutschland ist Köln. In der sogenannten fünften Jahreszeit und gezielt in der Zeit vom Altweiber bis Aschermittwoch sollte man hier in Köln Ferienwohnungen und Hotels rechtzeitig buchen. Last Minute Ferienwohnungen oder Hotels zu Karneval in Köln ist quasi ausgeschlossen. Ähnlich ergeht es der Stadt Mainz und der Stadt Düsseldorf. Der nördlichste der größten Karnevalhochburgen in Deutschland ist Bremen, die sogar ihren Rosenmontagszug ebenso über die Medien vermarkten wie der Karneval in Köln. Doch auch Städte wie Essen, Dortmund und Münster feiern ihren Karneval in Deutschland.
Insgesamt soll Deutschland rund 4.000 Fastnachtsvereine, -Gilden, -gesellschaften und –Zünfte geben. Das bedeutet im Endeffekt, dass der Karneval in Deutschland in sehr vielen Städten und Gemeinden innerhalb Deutschlands gefeiert wird. In den östlichen Bundesländern, wie Mecklenburg Vorpommern, Sachsen, Sachsen Anhalt, Berlin, Thüringen und Brandenburg feiert man eher zurückhaltend, in Familien, Vereinen oder Betrieben den Fasching. Wer einmal einen echten Karneval aus dem Ruhrgebiet, beispielsweise den Karneval in Köln kennengelernt hat, wird keinen Vergleich zum Fasching finden können, außer dass sich Menschen rund 46-49 Tage vor Ostern sich sehr gerne verkleiden, in andere Rollen schlüpfen und das nahende Ende der kalten Jahreszeit feiern.
Schaut man nach Mainz, feiert man hier zusätzlich sprichwörtlich die Geburt von Hanswurst aus einer riesigen Weinflasche direkt auf dem Marktplatz in Mainz. Mainz besitzt sogar ein für alle sichtbares Wahrzeichen für den Karneval in Deutschland. Der Fastnachtsbrunnen in Mainz auf dem Schillerplatz erzählt die Geschichte der Götter und Geister.
Der Beginn der Karnevalzeit wird eindeutig auf dem 11.11. um 11:11 Uhr gelegt. Nach christlichem Glauben wird der Martin am 11. im 11. gefeiert und gewürdigt. Der November gilt aber bereits seit dem heidnischen Glauben für den Monat der Besinnung auf den Tod und der Vergänglichkeit. Er ist aber auch der Monat des Weins, das Ende der Ernte und somit viel bedeutend mit dem Reichtum des kleinen Mannes. Doch es ist der 1.1., das Neujahr, wo die Narren, das erste Mal kundtun, dass das Ende der kalten Zeit naht. Höhepunkt der Feiern sind die Rosenmontagsumzüge, zu denen mehrere Hunderttausend Besucher in die Metropolen des Karnevals anreisen, um ausgelassen wie auf einer großen Party unter freiem Himmel ausgelassen feiern.
Ähnlich schrill aber mit einem anderen Hintergrund findet in Berlin und in unregelmäßigen Zeiträumen auch besondere Sommerkarnevale statt. Diese sind nicht den ursprünglichen Traditionen angelehnt, sondern dienen viel mehr dem kulturellen Austausch hier in Deutschland lebenden Ausländern. Der Karneval der Kulturen in Berlin erreichte in kürzester Zeit eine Besucherzahl von mehr als eine Millionen Zuschauer und aktiven Mitgestaltern.
Foto: M. Lenk
Der Straßenkarneval in Düsseldorf ist nur ein Teil der Karnevalsveranstaltungen einer Session. Ab 11.11. beginnen in Düsseldorf und Umgebung Veranstaltungen, aus denen es laut "helau" herausschallt.
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Auch in Köln, der Hochburg des rheinischen Karnevals, ist der Straßenkarneval der Höhepunkt der Session. Zwischen Altweiber und Aschermittwoch feiert nicht nur das kölner Dreigestirn sondern die ganze Stadt.
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