Das Neanderland ist keine Urlaubsregion im herkömmlichen Sinn. Um die Jahrtausendwende diskutierte man im Kreistag vom Kreis Mettmann rund um eine Strategie, den zehn verschiedenen Orten des Kreisgebietes eine einheitliche Identität zu geben. Erst später wurde der neu geprägte Begriff „Neanderland“ auch touristisch beworben.
Das Neanderland, das ist der Kreis Mettmann mit seinen zehn Städten. Der Kreis liegt zwischen Düsseldorf, Mülheim, Essen, Wuppertal, Solingen und Leverkusen. Ein Teil des Kreisgebietes gehört naturräumlich zum Bergischen Land, ein anderer Teil ist eher Niederrhein. Der Kreis ist recht bevölkerungsreich und dicht besiedelt. Trotzdem verbleiben viele Naturräume, die von den Städtern der Umgebung gerne für Ausflüge und Tagestrips genutzt werden. Im Nordteil des Kreises gibt es landschaftsprägenden Kalkabbau.
Die zehn Städte des Kreis Mettmann sind von Norden nach Süden Ratingen, Velbert, Heiligenhaus, Wülfrath, Mettmann, Erkrath, Hilden, Haan, Langenfeld und Monheim am Rhein. Interessant die teilweise historischen Ortskerne: Das historische Dorf Gruiten sowie die Ortskerne von Mettmann, Velbert-Langenberg, Velbert-Neviges und Wülfrath sind besonders schöne Beispiele für die typisch niederbergische Architektur. Den einzigen mittelalterlichen Stadtkern bietet Ratingen.
Zentrales Element und Namensgeber ist das Neandertal. Verbindendes Element des touristischen Neanderland ist der Neandersteig, ein schöner Rundwanderweg in vielen Etappen rund um den Kreis Mettmann. Dazu kommen eine Vielzahl von interessanten Museen und Attraktionen für den Tagesausflug.
Das Neandertal liegt etwa in der Mitte des Neanderlandes auf der Verbindung zwischen Düsseldorf und Wuppertal. In dem Tal, das ursprünglich einfach „Gestein“ genannt wurde und später nach dem Kirchenmusiker Joachim Neander benannt wurde, fanden Kalkarbeiter die Knochen, die zur „Entdeckung“ des Neandertalers führten und sogar Namensgeber für diesen waren. Heute gibt es rund um diesen Neandertaler eine spannende Ansammlung von Lern- und Erlebnisorten: Das Herzstück ist das Neandertalmuseum mit ständig wechselnden Ausstellungen und einer interessanten Architektur. In direkter Umgebung gibt es die Fundstätte der Knochen. Die Kalkhöhle, in der die Knochen gefunden wurden, gibt es zwar nicht mehr, an gleicher Stelle steht nun ein Aussichtsturm. Ein steinzeitliches Windgehege mit alten Arten von Tieren und ein wunderschöner Steinzeitspielplatz schließen das Bild ab.
Neben den Aktivitäten direkt im Neandertal findet man im Neanderland zahlreiche Museen:
Kunst und Kultur im Neanderland wird überwiegend über gemeinsame Ausschreibungen von Veranstaltungen gewährleistet
Der „neanderland STEIG“ ist ein rund 270 km langer Rundwanderweg um das Neanderland. Die insgesamt 17 Einzeletappen des Wanderweges führen durch die verschiedensten Landschaften. Vom Badesee über Heidelandschaften und dichten Wald finden sich naturnahe Wege, die gerne von Wanderern der umliegenden Städte aber auch von Touristen aus weiter entfernten Gegenden erwandert werden können. Der Neandersteig ist vor allem durch eine WDR Sendung "Wunderschön - Neanderland“ bekannt geworden. Weitere Wanderwege im Neanderland neben dem Neandersteig sind
Radfahrer und auch Radtouristen sind auf dem PanoramaRadweg niederbergbahn und dem Rheinradweg bei Monheim am Rhein gut aufgehoben. Die Bergischen Panorama-Radwege verbinden das Bergische Land mit den Metropolen im Ruhrgebiet. Alles sehr schöne Radwewege in Deutschland.
Die touristische Bedeutung des Neanderlandes beschränkt sich überwiegend auf Tagestourismus zu einzelnen der Attraktionen. Eine Ausstrahlungskraft als Reiseziel oder gar Urlaubsziel ist nicht zu beobachten. Der Tourismus hat für die einzelnen Städte wenig Bedeutung, was man daran sieht, das es praktisch keine „Tourist Information“ gibt. Eine gemeinsame Vermarktung geschieht über eine Abteilung der Wirtschaftsförderung des Kreises Mettmann. Dort findet man auch Broschüren und Pläne für die Ausflüge.
Trotz der hohen Attraktivität gibt es wenige Bustouristen. Allerdings gibt es auch wenige Busparkplätze im Neandertal.
Die Gastronomie ist hervorragend auf den Tagestourismus eingestellt. Als Spezialität in traditionellen Cafés ist – wie im ganzen bergischen Land – die Bergische Kaffeetafel zu empfehlen.
Die Hotellerie ist eher auf den Messetourismus nach Düsseldorf eingestellt und hält außerhalb der Messezeiten recht preiswert große Kapazitäten vor.
Foto: dago
Neanderland Tourismus
Kreis Mettmann
Düsseldorfer Str. 26
40822 Mettmann
Telefon: +49 (0) 2104 99-0
E-Mail: info@neanderland.de
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